„Fühl’ dich wie zu Hause“: Der bestens bekannte Spruch galt im SIP Open House ganz besonders. Rund 150 Gäste aus der Bar- und Restaurantbranche besuchten das Fachevent in der beeindruckenden Fabrik 23 in Berlin-Wedding. Schon beim Empfang sorgten bequeme SIP-Filzpantoffeln für eine lockere, persönliche Atmosphäre – perfekt, um sich entspannt dem Kernthema des Tages zu widmen: The Future of Hospitality. Wie sieht eine erfolgreiche Zukunft der Branche aus? Und wie lässt sich diese Zukunft aktiv gestalten?
Kämpfer, Künstler, Kontrolleure: drei neue Gästetypen verändern die Branche
Die Herausforderungen der Gegenwart sind hinlänglich bekannt: Personalmangel, Inflation, steigende Preise, zurückhaltende Gäste. Dass diese Realität nicht weg- und schönzureden ist, betonte auch der Impuls-Speaker zum Auftakt des Tages, Jan Scheidsteger. Der gelernte Koch und langjährige Gastronom, Trainer, Dozent und Co-Autor des neuen Buchs „Die Zukunft der Gastro“ (mehr dazu hier) plädiert vor diesem Hintergrund zu Kreativität und Agilität, also der Fähigkeit, sich an neue Gegebenheiten anzupassen. Drei neue Gästetypen haben er und sein Co-Autor Oliver Leisse in ihrem Buch herausgearbeitet, deren Wünsche und Bedürfnisse Gastgeberinnen und Gastgeber kennen, verstehen und bedienen können sollten: Kämpfer, Künstler und Kontrolleure.
Der Kämpfer will emphatischen, unterstützenden Service und schätzt alles, was ihn weiterbringt. Wie wäre es mit „mood drinks“ für gute Stimmung, mit Profitipps aus der Bar auf einem eigenen Kanal, oder gar mit einem Abomodell für Gastronomie, richtete Scheidsteger seine Frage ans Publikum. Der Künstler sucht Emotionen und Überraschungen. Geheime Menüs, leuchtende Teller oder personalisierte KI-Songs – alles, was ihn in eine Inszenierung einbindet, macht ihn zum treuen Gast. Der Kontrolleur wiederum legt viel Wert auf Information, Haltung und Echtheit – nachgewiesene Nachhaltigkeit, Transparenz, Vertrauen und Sicherheit binden ihn an das Unternehmen.
Übrigens: Wir alle tragen alle drei Wesensarten in uns, so Jan Scheidsteger. Mal sind wir eher im kämpferischen oder kontrollierenden Modus, während wir uns, zum Beispiel am Abend, künstlerisch inspirieren lassen wollen. Das alles geht nur, wenn Mitarbeitende eingebunden werden. „Es kommt auf die Menschen an, mit denen du es tust. Alleine wirst du es nicht schaffen“, so Scheidstegers Fazit.